Veranstaltung: Ein Denkmal für einen Anarchisten? (Berlin)

Ort: Carneval of Subculture - Politzelt

Die Gustav Landauer Denkmalinitiative plant zum 100. Jahrestages seiner Ermordung die Einweihung eines Denkmals für Gustav Landauer (1870-1919) in Berlin. Landauer wirkte von 1891 bis 1916 in Berlin. Als Redakteur des Magazins "Der Sozialist" und in zahlreichen Schriften trat er für ein selbstbestimmtes Leben ohne staatliche Repression und ökonomischen Druck ein. Ein wichtiges Ziel für ihn war die Schaffung autonomer Siedlungen, in denen jenseits des Kapitalismus beispielhafte Modelle für solidarisches Wirtschaften und Zusammenleben erprobt werden sollten. Als führender Vertreter der Münchner Räterepublik wurde er von rechten Freikorpsverbänden im Gefängnis Stadelheim am 2.5.1919 grausam ermordet. Gegenwärtig werden seine Werke neu entdeckt.
Wir werden im Vortrag die Bedeutung Landauers als einer der wichtigen anarchistischen Denker darstellen, dessen Werke zahlreiche Anregungen geben können, die als "alternativlos" dargestellte heutige Gesellschaft zu überwinden.