Sonnabend, 17. Mai 2025
19.00 Uhr: „Die Abschaffung des Kriegs durch die Selbstbestimmung des Volks“ – Lesung aus dem Werk Gustav Landauers
Die genannte Schrift wurde 1911 als Massenbroschüre gedruckt. Mit ihr verband sich der kühne Versuch, den Ersten Weltkrieg durch eine rätedemokratische Organisierung zu verhindern. Vereitelt wurde er durch die Politische Polizei. Ausgehend von diesem Text werden wir auch verdeutlichen, dass sich der Antimilitarismus Landauers in eine umfassendere Vision kollektiver Selbstbestimmung fügt. Diese Vision zeichnen wir anhand einer Lesung aus seinen Texten nach, die uns heute angesichts der aktuellen Weltlage direkt zu adressieren scheinen.
21.00 Uhr: „Zwischen Anerkennung von Care-Arbeit und Recht auf den eigenen Körper“ – Lesung aus Texten von Milly Witkop zum 70. Todestag
Milly Witkop gehörte zu den wichtigen Organisatorinnen des Syndikalistischen Frauenbundes, der in den zwanziger Jahren in Berlin eine großangelegte Veranstaltungsreihe zur Abschaffung des § 218 startete und unerschrocken das „Recht auf den eigenen Körper“ forderte. Der Frauenbund wertete die Care-Arbeit als gleichberechtigte Leistung zur Lohnarbeit. Wir lesen aus ihren Schriften und stellen eine faszinierende Persönlichkeit vor, der wir in diesem Jahr ganz besonders gedenken.
23.00 Uhr: Ernst Friedrich und das 100. Jubiläum des Anti-Kriegs-Museums – Lesung aus seinen Zeitungen „Freie Jugend“ und „Schwarze Fahne“
In diesem Jahr jährt sich der Gründungstag des legendären Anti-Kriegs-Museums von Ernst Friedrich zum hundertsten Mal. Friedenspolitik und Antimilitarismus sind heute, in den Zeiten von Aufrüstung und neuen Feindbildern, wichtiger denn je. Wir lesen aus Ernst Friedrichs Artikeln und tragen Berichte über seine Veranstaltungen vor. Es gab wohl kaum einen Aktivisten, der so humorvoll und unerschrocken gegen Militär und Gewalt vorgegangen ist!
26. Lange Buchnacht in der Oranienstraße
Ort: Antiquariat Müßiggang ● Oranienstraße 14a ● 10999 Berlin - Kreuzberg