Stadtrundgang: Der schwarz-rote Wedding bis 1933 (Berlin)

Freitag, 30.06.2017, 17:00 bis 19:00 Uhr
Treffpunkt: Ecke Kösliner Straße/Wiesenstraße

Der Wedding gilt als traditionelle Hochburgen der Sozialdemokratie und später der KPD. Kaum bekannt ist jedoch, dass sich im Wedding schon früh anarchistische Gruppen bildeten und die dortige „Nordgruppe“ einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Anarchistischen Föderation nahm, eine kontinuierliche Bildungsarbeit betrieb und zahlreiche Versammlungen durchführte. In den zwanziger Jahren hatte auch die FAUD einen starken Mitgliederstamm und kurz vor dem Verbot fand ein Reichskongress im Wedding statt. Hier wurde Theodor Plivier geboren, der  zunächst als „deutscher Jack London“ und später als pazifistischer Schriftsteller Weltgeltung erlangen sollte. Bis vor wenigen Jahren war sogar eine Schule nach ihm benannt – eine wohl einmalige Ehrung für einen Anarchisten in Deutschland.