Mittwoch, 20.06.2018, 19:00 Uhr
Die Geschichte der sozialen Bewegungen hat immer wieder gezeigt, dass Errungenschaften – sei es in der Pariser Commune, in der sozialen Revolution in Spanien oder auch im kurdischen Afrin – immer nur kurzfristig existiert haben, bevor sie militärisch vernichtet wurden. Vor diesem Hintergrund stellt sich u.a. die Frage, ob es nicht andere Möglichkeiten der Verteidigung als eine militärische gibt, bei der selber bereits eigene Prinzipien aufgegeben werden und sich die Bewegung meist in der Unterzahl ist. Das Militär an sich scheint schon dem emanzipatorischen Gedanken zu widersprechen – sei es durch die Entmenschlichung und Entindividualisierung oder durch die häufig darin beförderte Konzeption von Männlichkeit. Vor diesem Hintergrund sollen mögliche Alternativen diskutiert werden, die unter dem Titel „soziale Verteidigung“ bzw. „gewaltfreier Aufstand“ (Theodor Ebert) bekannt wurden. Viele der darin enthaltenen Konzepte wurden bereits in der Vergangenheit von libertären Strömungen angewendet und ihre damit errungenen Siege sind z.T. leider längst in Vergessenheit geraten.
Der libertäre Politikwissenschaftler Maurice Schuhmann erläutert das Konzept von sozialer Verteidigung. (Eine Veranstaltung der Gustav Landauer Initiative.)