Freitag, 13. März 2020, 19:00 Uhr
1920 geriet die junge Weimarer Republik in höchste Gefahr! Putschende Rechte versuchten mit militärischer Gewalt den Umsturz und besetzten das Berliner Regierungsviertel. Bis dahin hatten sich Ebert und Noske auf rechte Freikorpsverbände gestützt, um eine weitergehende Demokratisierung und Sozialisierung zu verhindern. Nun flüchteten sie in die deutsche Provinz und riefen die Arbeiterschaft zum Generalstreik auf, der die Putschisten zur Aufgabe zwang. Aber zuletzt zahlten wohl über zweitausend Arbeiter*innen ihr Eintreten für die Republik oder für eine weitergehende Demokratisierung mit ihrem Leben. Doch dem Geschehen ging eine langjährige erbitterte Debatte um den Generalstreik voraus, der als anarcho-syndikalistische Praxis von der SPD stets abgelehnt wurde. Wir versuchen neben einem kurzen Abriss der Ereignisse eine Einordnung in die Abläufe der Deutschen Revolutionen zwischen 1918 und 1923 zu geben und lassen die damaligen Anarchist*innen und Anarcho-Syndikalist*innen zu Wort kommen. Zuletzt werfen wir einen Blick auf den Zustand der Gräber der Opfer in Berlin, die bis heute kaum gewürdigt werden.
Vortrag mit anschließender Diskussion - Eintritt frei