Weblog von Gustav Landauer Initiative

Stadtführung: „Nie kommt man durch Gewalt zur Gewaltlosigkeit“ – Gustav Landauer in München (München)

Treffpunkt: Amalienstr. 36 ● 80799 München ● (Anmeldung erforderlich)

Als der Erste Weltkrieg begann, gehörte gustav Landauer zu den wenigen Menschen, die ihrer pazifistischen Gesinnung treu blieben. Einige Jahre später wurde der bedeutende Philosoph, Publizist und Schriftsteller, der stets für Gewaltfreiheit eintrag, selbst Opfer brutaler Gewalt: Von Kurz Eisner im November 1918 nach München gerufen und von da an aktiv am Revolutionsgeschehen beteiligt, fand er am 2. Mai 1919 bei der Niederschlagung der Räterepublik eine grausamen Tod.

Fahrradtour entlang von Denkmalen, Skulpturen, Gedenkorten und Brunnen in der Luisenstadt (südlicher Teil des Bezirks Berlin-Mitte und Kreuzberg)

Treffpunkt: Roland vor dem Eingang des Märkischen Museums ● Wallstraße 52-54 ● 10179 Berlin - Mitte

In der Gestaltung des öffentlichen Raums spiegeln sich seit jeher die politischen Verhältnisse und Themensetzungen. Oft wird das einmal Vorhandene hingenommen und prägt unhinterfragt das Bewusstsein. In den letzten Jahren ist das Verständnis gewachsen, dass Rassisten und Sklavenhändler nicht denkmalwürdig sind.
Aber reicht das? Dominiert nicht immer noch, was längst überwunden sein sollte? Auf dieser Tour hinterfragen wir die vorhandenen Denkmäler und Straßennamen.

Utopie und Bauen – Exkursion zur „Freien Scholle“ (Berlin)

Anmeldung (über unser Kontaktformular) erbeten! - genauer Treffpunkt bei der Freien Scholle in Tegel wird mitgeteilt.

Wohnungsnot ist keine neue Herausforderung! Wir zeigen einige bis heute erfolgreiche Rezepte, die auf der „Freien Scholle“ umgesetzt wurden. Von Selbstbausystemen und Genossenschaften bis hin zur Zwangsabgabe von Besitzenden ist vieles möglich.

Vortrag: Als Anarchist vor 100 Jahren (Potsdam)

Buchladen Sputnik ● Charlottenstraße 28 ● 14476 Potsdam ● 20:00 Uhr

Wie lebten Anarchisten in Deutschland vor rund 100 Jahren? Was waren ihre Intentionen? Welche Ziele verbinden uns heute mit den frühen Anarchisten, die für eine freien Gesellschaft und gegen die repressiven Zustände im Kaiserreich und später den Kampf gegen den Nationalsozialismus entschlossen führten?

Workshop: Neu beginnen – Anti-Politik und Revolution bei Gustav Landauer und Étienne de La Boétie (Frankfurt a.M. / online)

Ort:  Institut für Sozialforschung ● Senckenberganlage 26 ● 60325 Frankfurt a. M.

Auf was und gegen wen richtet sich politische Befreiung? Wie formiert sich das Zusammenleben und auf welche kritischen Ressourcen kann die revolutionäre Gemeinschaft zurückgreifen? Wie kann die Revolution diejenigen Kräfte freisetzen, die bislang die Herrschaft gestützt haben, und wie sich zur eigenen Vergangenheit ins Verhältnis setzen, um einen neuen Anfang zu setzen?

Vortrag: Gustav Landauer – Eine prägende Persönlichkeit der frühen Moderne (Berlin)

Ort:  Stadtteilladen dialog 101 ● Köpenicker Straße 101 ● 10179 Berlin - Mitte ● U8 Heinrich-Heine-Straße

Die 2014 erschienene Biografie hat die Bedeutung Gustav Landauers (1870-1919) für die beginnende Moderne eindrucksvoll belegt. In vielen Feldern hat er mit Reden und Schriften Impulse für eine Gesellschaft gegeben, die auf Selbstbestimmung und Freiheit beruht und als kultureller Anarchismus bezeichnet werden kann: für freie Kunst und Kultur, für eine auf Motivation beruhende Pädagogik, für Konsumgenossenschaften, selbstbestimmtes Wohnen und umfassende politische Mitwirkung.
Seine Wirkstätten befanden sich insbesondere in Kreuzberg und Mitte: als geschätzter Redner in den Versammlungssäle der Arbeiter:innenbewegung, über das Experimentaltheater der Volksbühne in der Köpenicker Straße bis hin zum ersten „Ökoladen“ in  der Redaktion des „Der Sozialist“ in der Wrangelstraße.
Am 12.12.2018 beschloss die BVV die Errichtung eines Denkmals für ihn in Kreuzberg. Wir berichten über den Fortgang des Denkmalprojekts und über dessen Stellung in der städtischen Erinnerungslandschaft.

Stadtrundgang: Anarchismus in Kreuzberg bis 1933 (Berlin)

Treffpunkt: Vor Oppelner Strafle 45 (nahe U-Bhf. Schlesisches Tor) ● 10997 Berlin - Kreuzberg

Kreuzberg spielte für die Entwicklung der deutschen anarchistischen Bewegung bis 1933 eine herausragende Rolle: Hier wohnte Johann Most, hier bestanden öffentliche und klandestine Gruppen, hier wurden der „Freie Arbeiter“ und der „Sozialist“ Gustav Landauers gedruckt, wurden Kontroversen ausgetragen, fanden „große öffentliche Volksversammlungen“ mit über 1.000 Teilnehmenden statt.

Führung: Der Friedhof der Märzgefallenen als Vorschule der Revolution (Berlin)

Treffpunkt: Bibliothek der Freien ● Greifswalder Straße 4 ● 10405 Berlin - Prenzlauer Berg

Wir treffen uns vor dem Haus der Demokratie und Menschenrechte. In unmittelbarer Nachbarschaft befanden sich weitgehend unbekannte Versammlungsorte der Anarchist:innen und der FAUD, an denen u. a. an die unschuldig hingerichteten Anarchisten Sacco und Vanzetti erinnert wurde.
Von dort aus spazieren wir zum Friedhof der Märzgefallenen und berichten von den kreativen Protesten gegen die repressiven Verhältnisse in der Kaiserzeit. Abgeschlossen wird der Rundgang durch Rezitationen der revolutionären Schleifensprüche, die oft der polizeilichen Zensur zum Opfer fielen.

Anarchistische Buchtage der Bibliothek der Freien vom 08. - 09. Dezember 2023 (Berlin)

Haus der Demokratie und Menschenrechte - Robert-Havemann-Saal ● Greifswalder Straße 4 ● 10405 Berlin - Prenzlauer Berg

Zum Jahresausklang lädt die Bibliothek der Freien zu einem gemütlichen Treffen mit Buchbazar, Gustav Landauer Ausstellung, Vorträgen, Filmen, Ständen und Workshops zu anarchistischer Theorie und Praxis ein.
Auf einem Buchbazar können Dubletten antiquarischer Zeitungen und anarchistische Raritäten aus dem Bestand der Bibliothek der Freien erworben werden. Der Erlös wird für den Ankauf neuer Publikationen der Bibliothek benötigt, um Neuerscheinungen zur Ausleihe an Interessierte bereitstellen zu können.
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