Agnes Reinhold

Agnes Reinhold, eine vergessene Kämpferin der anarchistischen Bewegung

Broschüre, 48 Seiten, 2. Auflage Oktober 2017

Zu den vergessenen Aktivistinnen der frühen anarchistischen Bewegung in Berlin gehörte Agnes Reinhold, die durch ihre Kritik am inhumanen Strafvollzug der Kaiserzeit weithin bekannt wurde.

Jene "anarchistische Luise Michel", die auch zur Namenspatin eines neu entstehenden linken Zentrums in Berlin-Wedding gewählt wurde, ist eine sehr interessante Gestalt des deutschen Anarchismus. Sie verfasste mehrere weit verbreitete Flugblätter, in der sie für das politische Engagement von Frauen eintrat ("An die Frauen des Volkes") und Beiträge für die anarchistische Presse im ausgehenden 19. Jahrhundert – darunter die "Autonomie" und Gustav Landauers "Sozialist". Neben ihrer Geschichte, die in den Kontext von Bismarcks Sozialistengesetz und der Verfolgung der damaligen anarchistischen Gruppen eingebettet ist, sind auch weitere Flugblätter, Zeitschriftenbeiträge von ihr sowie zeitgenösische Berichte der gegen sie geführten Prozesse abgedruckt. Anlässlich der Entlassung aus ihrer sechsjähriger Einzelhaft 1896 organisierten der "Sozialist" und der "Vorwärts" eine weitreichende Solidaritätskampagne, an der sich neben bekannten Einzelpersonen, wie Moritz von Egedy, zahlreiche Arbeitergruppen aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern beteiligten.

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