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Für veröffentlichte Materialien der Gustav Landauer Initiative, wie Broschüren

Der Friedhof der Märzgefallenen, ein anarchistischer Traditionsort

In das kommende Jahr fällt der 175. Jahrestag der ersten Revolution in Deutschland 1848/49.  Nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung wurde der Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain zu einem der wichtigsten Orte, an denen sich Massenproteste gegen das repressive System des Kaiserreichs mit der Pflege revolutionärer Traditionen verbinden. Generationen von Arbeiter:innen wurden bis 1914 in diesem Bewusstsein sozialisiert. Während in verschiedenen Publikationen die Beiträge von Gewerkschaften und Sozialdemokratie gewürdigt wurden, blieben die Aktivitäten der libertären Gruppen bislang nur am Rande unerwähnt.

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Gustav Landauer - Ein Kämpfer für Freiheit und Menschlichkeit

Diese Biografie stellt erstmals Landauers privaten Werdegang in den Vordergrund. Seine Tagebücher und vor allem unzählige Briefe bilden die Quellen für ein sehr persönliches Porträt: Das Buch spannt den Bogen von Landauers Studentenzeit und Engagement in der Berliner Arbeiterbewegung bis hin zu seiner schicksalhaften Rolle in der Münchner Räterepublik.

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Reader „Ökologie und Anarchie“ in zwei Bänden

Der erste Band umfasst wichtige Beiträge zu aktuellen Diskussionen, darunter u.a. zum Verhältnis von Ökos zu Anarchist:innen, zum Ökosyndikalismus, zum Ökofeminismus von Janet Biehl und zur „Ethik eines radikalen Naturverständnisses“ von Bookchin selbst.

Im zweiten Band wird in historischen Texten die enge Verbundenheit frühen libertären Denkens mit dem ganzheitlichen Ansatz der Welt- und Naturbetrachtung aufgezeigt. Es findet sich John Clarks eindrucksvolle Würdigung des Schaffens des französischen Geologen und Anarchisten Elisée Reclus. Ein Auszug aus Rolf Cantzens längst vergriffener Bestandsaufnahme libertärer Positionen zur Ökologie verdeutlicht die heute noch aktuelle Bedeutung der Werke von Peter Kropotkin und Gustav Landauer. Dargestellt wird auch eine der wenigen frühen konkreten Utopien von Paul Robien, die autonome Siedlung und praktischen Naturschutz verbinden sollte. Dazu wird im Vorwort an Robiens Entwürfen und seiner Rolle in den zwanziger Jahren aufgezeigt, wie frühe Ansätze aus heutiger Sicht durchaus kritisch auf Hierarchiedenken und diskriminierende Aspekte hinterfragt werden müssen.

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Gǎi Dào Sonderausgabe: Gustav Landauer – zum 100. Todestag

Heft mit folgenden Beiträgen:

Erik Natter: Gustav Landauers unmittelbare Nachwirkung; Maurice Schuhmann: Vom Nirgendwo zum Irgendwann. Gustav Landauers Begriff der Utopie; Libera Pisano: Gustav Landauer als radikaler Denker der Gegenwart; Eva von Redecker: Landauers Nachleben: Medialität statt Märtyrertum; Jan Rolletschek: Begriff und Praxis der Revolution bei Gustav Landauer; Anatole Lucet: Gustav Landauer lesen. Elemente einer Bibliographie; Siegbert Wolf: Chronologie zu Leben und Werk Gustav Landauers.

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Zenzl und Erich Mühsam Biografie „Weil ich den Menschen spüre, den ich suche“

„Glück und Frieden aufzurichten“ – darin sahen der Schriftsteller und Anarchist Erich Mühsam und seine Frau Zenzl ein Ziel, für das es sich einzutreten lohnte. Im Ersten Weltkrieg, als ihre Ehe begann, standen sie mit ihrer antimilitaristischen Haltung auf einsamem Posten. 1918 beteiligten sie sich an der gewaltlosen Revolution in Bayern und erlebten 1919 die blutige Niederschlagung der Räterepublik. Die Festungshaft für Erich trennte sie für mehr als fünf Jahre voneinander. Dem aufkommenden Nationalsozialismus stemmten sie sich mit aller Kraft entgegen.

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Gustav Landauer Briefe und Tagebücher 1884–1900

Die Briefe und Tagebücher dokumentieren Gustav Landauers Entwicklung zum Schriftsteller und Propagandisten des Anarchismus. Bekannte Adressaten seiner Briefe sind Fritz Mauthner, Paul Schlenther, Wilhelm Bölsche, Eugen Diederichs, Stefan Großmann und Joseph Bloch. Im Mittelpunkt stehen allerdings Briefe an Frauen, in die er sich verliebt hatte, darunter seine beiden Ehepartnerinnen, die Schneiderin Grete Leuschner und die Dichterin Hedwig Lachmann. Ihnen, aber auch seinen gleichaltrigen Verwandten und Freunden gegenüber offenbart Landauer, der im Oktober 1889 aus Baden in die Reichshauptstadt Berlin zog, mit bemerkenswerter Offenheit sein Fühlen und Denken. Leidenschaftlich kritisiert er die „Philister“, die nicht nur in der bürgerlichen Gesellschaft, sondern auch in der sozialdemokratischen Partei den Ton angeben, und setzt der Enge der jüdisch-christlichen Moralvorstellungen das Ausleben der eigenen Individualität entgegen.

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Gustav Landauer Briefe 1899–1919

Gustav Landauer gehört als Briefautor zur Briefkultur des späten 19. Jahrhunderts. Er korrespondierte mit Wilhelm Bölsche, Else Lasker-Schüler, Martin Buber, Erich Mühsam, Fritz Mauthner, Hugo von Hofmannsthal und Petr Kropotkin. Der Brief als Medium bürgerlicher »Gesprächskultur« fungiert hier nicht nur als Rettungsnetz der Lebensbewältigung, sondern wird zugleich ein hochproduktives Arbeitsmittel für den Übersetzer, Journalisten, Theatermann und politischen Denker Landauer. Als persönliche Zeugnisse hohen Rangs werden seine umfangreichen Briefschaften zu Dokumenten der Zeitzeugenschaft für eine deutsch-jüdische Briefkultur, die in oppositionelle Zirkel des Kaiserreichs ebenso hineinragt wie in die ästhetische und philosophische Moderne.

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Edition der Notizbücher von Erich Mühsam 1926-1933

Zur Mühsam-Ausstellung im Mai 2023 im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin stellt die Gustav Landauer Initiative die Erstedition der Notizbücher von Erich Mühsam in zwei Broschüren vor. Die Einträge belegen eindrucksvoll die politischen und künstlerischen Aktivitäten des Schriftstellers in der Zeit zwischen 1926 und 1933, in der er keine Tagebücher führte.

Erstmals werden Mühsams Reisen, Vorträge und persönliche Kontakte in den letzten zehn Jahren seines Lebens nachvollziehbar. Nach intensiven und langwierigen Recherchen werden nun die Transkribierungen von der Gustav Landauer Initiative veröffentlicht.

Allerdings hatte Mühsam manche Eintragungen oft flüchtig und mit schwer deutbaren Abkürzungen vorgenommen, bei einer ohnehin schwer lesbaren Handschrift. Dies dürfte der Grund sein, warum nur so wenige Angaben aus den Notizbüchern bislang veröffentlicht wurden. Die nicht lesbaren Passagen wurden dennoch in die Ausgabe aufgenommen, so dass Forschende die Möglichkeit einer eigenen Deutung erhalten.

Die Edition wurde mit einigen weniger bekannten Artikeln von Mühsam und Veranstaltungsankündigungen zu seinen Vorträgen ergänzt, vor allem aus den bislang kaum ausgewerteten „Mitteilungen der Arbeitsbörse Groß-Berlin der Freien Arbeiter Union Deutschlands“ (FAUD). Sie belegen das herausragende Engagement Mühsams im Rahmen der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaftsarbeit in Berlin. Somit wird das Bild von Mühsams politischen Aktivitäten korrigiert werden müssen.

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