Wirken für die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

 Volksbühne

Volksbühne

Schon während seiner Studienzeit war Landauer ein begeisterter Besucher der Berliner Theater. Seine zahlreichen Nachtkritiken harren bislang einer eingehenden Erschließung. Er zählte zu den Mitbegründern der „Neuen Freien Volksbühne“, in dessen künstlerischem Ausschuss er noch 1917 mitwirkte. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass viele Werke naturalistischer und expressionistischer Schriftsteller der beginnenden Moderne aufgeführt wurden. Er setzte sich besonders für den Theaterbau am heutigen Rosa-Luxemburg-Platz ein und hielt die entscheidende Rede, die den Beschluss zum Neubau herbeiführte. Als sich die beiden Volksbühnen-Organisationen im März 1913 zu einem Kartell zusammenschlossen, um den gemeinsamen Theaterbau auszuführen, verfügte die von zahlreichen Anarchisten mitbegründete „Neue Freie Volksbühne“ über rund 50.000 Mitglieder, während die sozialdemokratisch ausgerichtete „Freie Volksbühne“ etwa 18.000 Mitglieder zählte.